Während Ihr Mandrake Linux-System startet und einige technische Informationen sowie einen Fortschrittsbalken zeigt, führen wir ein fundamentales Konzept von Mehrbenutzer-Betriebssystemen ein: die Sitzung.
GNU/Linux ist ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, das heißt, dass mehrere Benutzer ein und dieselbe Maschine benutzen können. Jeder hat die Möglichkeit, seine eigenen Daten und Konfigurationsdateien auf dem System abzulegen und sie vor dem Zugriff anderer Benutzer schützen. Um das möglich zu machen, müssen vom Systemadministrator mehrere Benutzerkonten erstellt werden. Der Administrator ist der Benutzer mit dem Namen root, dessen Passwort wir schon während der Installation festgelegt haben. Er kann auf alle Dateien auf dem System zugreifen.
Das Wort „Sitzung“ bezeichnet alle Aktivitäten, welche von dem Moment an wenn ein Benutzer auf das System zugreift bis zu dem Zeitpunkt wenn er sich dazu entschließt, nicht mehr auf dem Rechner weiterzuarbeiten, stattfinden.
Eine Sitzung zu beginnen nennt man auch „sich anmelden“. Sich anzumelden bedeutet sich gegenüber des Rechners zu identifizieren. Stellen Sie sich vor, ein Pförtner stellt fest, wer Sie sind bevor er Sie herein lässt. Nach dem Anmelden trifft das System einige Vorbereitungen, so dass Sie auf die Systemressourcen zugreifen können.
Das Beenden einer Sitzung wird entsprechend als „sich abmelden“ bezeichnet. Sich abzumelden heißt dem System zu sagen, dass Sie es nicht mehr benutzen möchten; es schließt dann Ihre persönliche Sitzung und die von Ihnen benutzten Ressourcen werden anderen Benutzern zur Verfügung gestellt.